Performance-Steigerung

Beim Einsatz der Web-Module sollte eine adäquate Balance zwischen den Funktionsumfang einerseits und Performance andererseits gefunden werden. Um die Performance zu verbessern, kann an verschiedenen Stellen angesetzt werden.

TabPages (Registerkarten)

Dieses Gruppierungsinstrument zur Darstellung von Attributen in Controls ist zwar optisch ansprechend und übersichtlich, generiert bei der Ausführung im Web aber vergleichsweise viel JavaScript-Code und verlangsamt dadurch den Seitenaufbau bzw. die -nutzung.

Wenn eine performante Web-Anwendung im Vordergrund steht, sollte daher auf den Einsatz von TabPages verzichtet werden. Stattdessen sollten alle Controls auf einer einzigen Seite (Form) versammelt werden. Ab einer bestimmten Anzahl von Controls muss dann der Dialog zwar unweigerlich vergrößert werden - vertikales Scrollen ist jedoch eine sehr vertraute Arbeitsweise bei der Navigation auf Internetseiten. Tests mit dem Standard-Incident der Startkonfiguration ITIL 2a ergaben, dass durch den Verzicht auf TabPages der Seitenaufbau etwa doppelt so schnell erfolgte und die Anzahl der übertragenen Bytes sich um bis zu einem Drittel reduzierte.

TableControls

Das automatische Laden von Objekten im TableControl (AutoLoad) sollte nur in Ausnahmefällen aktiviert sein, da das Öffnen eines Dialoges in Abhängigkeit von der Anzahl der zu ladenden Objekte unter Umständen sehr lange dauern kann.

Der Einsatz dieses Controls verlangsamt im Vergleich zu anderen Controls jedoch auch bei ausgeschaltetem AutoLoad ein Web-Modul in erheblichem Maß.

Wenn möglich sollte daher auf seinen Einsatz in einer performanten Web-Anwendung verzichtet werden.

Anzahl von Controls

Die Performance eines Web-Moduls sinkt proportional zur steigenden Anzahl der Controls auf einem Web-Dialog. Es sollte daher vor der Implementierung umfangreicher Web-Dialoge berücksichtigt werden, ob im Web tatsächlich immer alle Controls für jeden Anfrager benötigt werden. Unter Umständen kann hier die Verwendung separater Web-Module mit kleineren (und schnelleren) Dialogen sinnvoll sein.

Alternativ können Controls auch nur in ClassicDesk dargestellt und in den Web-Modulen ausgeschaltet werden.

Sollte beispielsweise ein Control für den Gebrauch in ClassicDesk unverzichtbar erscheinen, in den Web-Modulen jedoch nicht genutzt werden, kann dies im Dialog Designer über die Eigenschaft „ShowControl = GuiOnly“ erreicht werden. In diesem Fall wird ein solcherart konfiguriertes Control nicht beim Laden des Dialogs in einem Web-Modul zum Client übertragen.

TreeSelControl

Der Einsatz des TreeSelControls zur Auswahl von Schlagworten schränkt (besonders bei einem großen Schlagwortbaum) die Performance erheblich ein. Wenn lediglich ein Schlagwort ausgewählt werden soll, sollte daher vorzugsweise das TreeComboBox-Control genutzt werden.

ComboBoxen mit Vorschlagslisten

ComboBoxen mit Vorschlagslisten (Beispiel: Reaktionszeit) erzeugen bei Ihrem Einsatz relativ viel HTML- und JavaScript-Code. Auf Ihren Einsatz in den Web-Modulen sollte daher möglichst verzichtet werden. Alternativ bieten sich hier normale TextBoxen an.

ImageControl

Mit dem ImageControl kann ein Bildbereich bzw. leerer Rahmen definiert werden, in den dann eine Grafik eingebunden werden kann. Mögliche Grafikformate sind JPG, PNG, GIF, ICO und BMP.

Da das Laden dieser Elemente die Öffnungszeit eines Dialoges in Anhängigkeit von der Größe der Grafik verlängert, sollte auf den Einsatz dieses Controls in Web-Dialogen grundsätzlich verzichtet werden.

Tabellenkonfiguration

Bei der Anmeldung sollte ein Bearbeiter/User nicht sofort auf einen Tisch (zum Beispiel den Infotisch) zugreifen, da die dort vorhandenen Vorgänge bei der Anmeldung sonst unweigerlich alle geladen werden müssen.