Zeitereignis

Zeitereignisse werden durch einen definierten Zeitwert ausgelöst.

Startzeitereignis

Startzeitereignisse starten einen Workflow nach Ablauf einer bestimmten Zeit. Sie können auch genutzt werden, um einen Workflow regelmäßig zu starten. Typische Anwendungsfälle sind wiederkehrende Aufgaben oder das Definieren und Einhalten vereinbarter Reaktionszeiten.

Zwischenzeitereignis

Unterbrechend
Wenn eine bestimmte Zeitspanne überschritten wird, wird automatisch eine andere Abzweigung über das Zeitereignis genommen. So können Sie beispielsweise konfigurieren, dass eine Aufgabe an eine andere Rolle weitergeleitet wird, wenn Sie nach einer bestimmten Zeit noch nicht bearbeitet wurde. Der Workflow verläuft dann entsprechend einen alternativen Weg.
Nicht unterbrechend
Nutzen Sie diese Art des Zwischenzeitereignisses, wenn Sie beispielsweise regelmäßige Erinnerungen versenden möchten oder eine E-Mail versenden oder wenn eine Aufgabe regelmäßig wiederholt werden soll.
Angeheftet oder ausgelöst
Ein angeheftetes Ereignis wird an eine Aufgabe oder einen Subprozess gebunden. Die Typen Dauer und Zyklus stehen zur Verfügung. Eine Dauer definiert die Zeit, bis die Aufgabe oder der Subprozess gestartet wird. Der Zyklus legt fest, wie oft und in welchem Rhythmus das die Aufgabe oder der Subprozess wiederholt wird.
Im Gegensatz dazu wird ein ausgelöstes Zwischenzeitereignis als eigenes Element direkt in den Sequenzfluss eingefügt. Wenn der Workflow das Ereignis erreicht, wird die definierte Zeit gewartet. Nach Ablauf der Zeit läuft der Workflow weiter.
Statisch oder variabel
Statische Zeitangaben definieren Sie direkt in jedem Zeitereignis. Variable Zeitangaben hingegen sind abhängig von den Zeitangaben, die in vorherigen Workflowschritten eingegeben wurden. So wird die tatsächlich zu verwendende Zeit in einem Zeitereignis erst während einer jeweils aktiven Workflowinstanz entschieden. Ein Beispiel: Ein Workflow beinhaltet zwei parallele Benutzeraufgaben, in der ersten wurden 3 Stunden angegeben, in der zweiten 1 Stunde. Das anschließende Zeitereignis addiert diese beiden Zeitanaben und wartet entsprechend 4 Stunden, bis der Workflow weitergeht.

FEEL-Ausdrücke für Zeitereignisse

Eine Zeitangabe wird in der Ausdruckssprache FEEL beschrieben, welche dem Format der ISO 8601 folgt. Die folgenden Formate können verwendet werden:

"R5/PT10S                                                           every 10 seconds, up to 5 times
"R/P1D"                                                                       every day, infinitely
"0 0 9-17 * *                                              every hour on the hour from 9-5 P.M. UTC 
"MON-FRI"                                                                             Monday-Friday